"Katatura - der Ort, an dem wir nicht leben möchten wird zu "Matutura" - der Ort an dem wir bleiben möchten"
Bis zum Horizont reichen die kleinen Wellblechhütten in Katatura. Sie schlängeln sich über die Khomas- und Auashügel, so weit das Auge reicht. Hier wohnt die schwarze Mehrheit von Windhoek.Vor vierzig Jahren wurde die schwarze Bevölkerung aus der Innenstadt Windhoeks vertrieben und am Stadtrand angesiedelt. Die südafrikanischen Buren, damals an der Macht in Namibia ,wollten die Schwarzen aus der Stadt vertreiben. Sie mussten sich, streng getrennt nach Stammesangehörigkeit (Damara, Herero, Ovambo, Nama), in Katatura eine neue Existenz aufbauen.
Geschätzte 130 000 Menschen leben heute hier. Niemand weiß es genau. Jeden Tag zählt Katatura ca. 200 mehr Leute. Sie kommen meistens aus dem Norden Namibias. Große Teile Katuturas gleichen immer noch einem Armenviertel: mit Wellblech gedeckte Hütten, Baracken, Sandwege. Frauen tragen Körbe auf dem Kopf, Kinder spielen auf der Straße mit Blechdosen.
Aber Katatura kann auch ein anderes Gesicht zeigen. Kreativität, Ideenreichtum und den Willen, etwas zu bewegen. Immer mehr Infrastuktur wird nach Katatura verlegt. Steinhäuser werden gebaut. Leute, die längst schon aus Katatura wegziehen könnten, bleiben hier. Katatura wird zu Matutura.
Kreativität wird auch im John Muafangejo Art Centre gefördert: Ausstellungsfläche und Schule für namibanische Künstler.
Davon aber beim nächsten Mal mehr!
Hanna